(Plastik-)Müll an den Küsten und in den Meeren ist ein wachsendes Problem - zum Glück wächst auch die Bereitschaft etwas dagegen zu tun!
Diese Zahlen und Fakten lassen auf jeden Fall aufhorchen: Nach einer neuen Studie des Wissenschaftsmagazins Science gelangten 2010 knapp acht Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane. Bis 2015, so schätzen Experten, könnte sich diese Menge an Müll sogar noch verdoppeln! Laut eines Berichts von Greenpeace stammen 80% des Mülls im Meer von Quellen an Land. Das Problem am Plastik ist seine Haltbarkeit: Bis zu 500 Jahre kann er erhalten bleiben und so ist die Chance groß, dass er irgendwann in dieser Zeit über Flüsse und den Wind im Meer landet.
Die guten News: Seit Jahren haben sich immer mehr Aktionen und Organisationen dem Kampf gegen Müll angenommen!
Große unter Ihnen sind das Ocean Conservancy oder auch The Ocean Cleanup, das sich nichts Geringeres zum Ziel gesetzt hat, als die größte Meeres-Säuberungsaktion der Geschichte zu verwirklichen. Mehr zu diesem spannenden Projekt könnt ihr hier nachlesen.
Selbst aktiv werden!
Es gibt viele Möglichkeiten, aktiv im Kampf gegen den Müll an der Küste und im Meer zu werden, zum Beispiel indem ihr solche Projekte und (Nichtregierungs-)Organisationen unterstützt. Aber es kann auch auf kleiner Ebene laufen, zum Beispiel in Form von sogenannten Coastal Cleanups, also der Reinigung der Strände von Müll.
Es mag wie eline Sisyphosarbeit wirken, Strände immer wieder vom Plastikmüll zu reinigen, aber jeder Einsatz zählt. Zumindest, wenn das gesammelte Plastik dann einem sinnvollen Recycling zugeführt wird. Und wenn dann noch der Strom an neu hinzukommendem Plastik weniger würde, wäre der Effekt der Aufräumaktionen natürlich noch erfreulicher.
Als "Sisyphosarbeit" hat auch der amerikanische Filmemacher, Fotograph und Umweltaktivist Chris Jordan eine seiner Coastal Cleanups am Strand eines Plastic Beaches im Pazifik bezeichnet. Aber schaut euch einfach selbst den Ausschnitt "Plastic Beach" aus seinem Film "Midway Journey" an.
Anstehende Coastal Cleanups:
Und wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, mitzuhelfen im Kampf gegen Plastik: Zwei solcher Coastal Cleanups stehen gleich an diesem Wochenende an:
Fleißig aufgeräumt wird zum Beispiel an diesem Wochenende an der North Shore Fuerteventuras. Organisiert wird das Ganze vom vor 15 Jahren ins Leben gerufenen Clean Ocean Project. Wie und wo ihr mitmachen könnt, erfahrt ihr auf der Facebook-Seite des Clean Ocean Projects.
Dazu gibt es auf Sylt an diesem Wochenende einen Beach-Clean-Up. Im letzten Jahr wurden etwa 678 Tonnen Müll an den Sylter Stränden geborgen. Die Winterstürme haben Einwegflaschen, Autoreifen, Einkaufstüten, Plastikbesteck und vieles weitere an die Sylter Küste gespült. Leider verschwindet auch dieser Müll nicht von alleine, deshalb läuten der Surfclub Sylt, die Surfrider Foundation und der Naturschutzgemeinschaft Sylt e.V. jetzt den diesjährigen Frühjahrsputz ein. Der Coastal Cleanup findet am Sonntag, den 22. März statt. Wann es los geht, wo genau ihr überall hinkommen könnt und viele weitere Infos erfahrt hier.
Also ihr Lieben: Schaut nicht weg, macht mit bei Aktionen wie Coastal Cleanups, unterstützt Organsationen wie das Clean Ocean Project, aber vor allem: Helft mit, den Plastikmüll erst gar nicht entstehen zu lassen! Denn das ist und bleibt das einfachste und effektivste Mittel gegen die Plastikschwemme...
Euer Team von Planet Surfcamps