Tropische Kulisse, einzigartige Kultur und Bilderbuch-Wellen zur Fiji Women´s Pro 2014
The best wave on earth“ laut Profi-Surfer Kelly Slater und damit sollte er nach 12 Jahren Pro-Surfen an den verschiedensten Spots der Welt wohl nicht komplett falsch liegen. Er spricht von Cloudbreaks, einem atemberaubenden Reef-Break mit einer einzigartigen konstanten und unheimlich langen nach links brechenden Welle, welche wie aus Malers Hand in ihrer Kraft und hohlen Form Teahupoo gleicht. Zugang zur Welle erlangt man nur, wenn man im Tavarua Surf Resort auf der gleichnamigen Insel Tavarua Island in Fiji eincheckt und sich dort mit Gleichgesinnten in einem Boot zur Welle bringen lässt, welche ungefähr einen Kilometer von der Insel entfernt liegt. Der Swell an diesem Spot ist unglaublich, vor allem wenn er von Süden kommt. Er produziert jede Menge Surf, welcher oft teilweise nur noch mittels tow-in surfbar ist und unter Kennern zu den Big Waves gezählt wird.
Hört sich mächtig an! Easy ist das Surfen auf Cloudbreaks, dem Austragungsort der ersten beiden Runden der Fiji Women´s Pro als fünfter Stop der Samsung Galaxy ASP World Championship Tour, also keinesfalls. Nicht nur das unheimlich nahe an der Wasseroberfläche liegende Riff gibt dem Contest – im wahrsten Sinne des Wortes – somit einiges an Schärfe!
Nach einem regnerischen und flachen Beginn der Waiting Period konnten die Top 17 unserer Surfer-Frauen am gestrigen Tag endlich und nach 7 Jahren zum ersten Mal wieder Cloudbreaks ordentlich rocken! Mit 1 – 1,5 Meter Wellen waren die Bedingungen für diesen Tag nicht optimal, aber in jedem Falle surfbar!
Den Gesamt-Heat des Tages mit 17.53 Punkten legte die Hawaiianerin Malia Manuel aufs Board und zog damit direkt in Runde 3 ein ebenso wie die Ranglistenführerin Carissa Moore. Im letzten Heat der Runde 1 gewann sie gegen die Südafrikanerin Bianca Buitendag und Nikki Van Dijk mit dem zweithöchsten Gesamt-Heat des Tages von 14.76 Punkten. Es war ein Heat, in welchem Glück und Unglück nicht näher beieinander liegen konnten. Zum ersten Mal auf Cloudbreaks, schlug sich der Vic Bay Local Buitendag mit dem dritthöchsten Tages-Score von 13.47 wirklich unheimlich wacker gegen Manuel, musste aber ganz knapp einen Verlust einstecken und – das schließlich erfolgreich – in Runde 2 noch einmal gegen Alana Blanchard ran. Weniger aufgrund schlechter Leistung, vielmehr wegen eines unglücklichen Aufpralls auf dem scharfen Riff musste Van Dijk eine schmerzhafte Niederlage einstecken. Ihr geht es soweit gut, jedoch musste sie ihre Teilnahme an der Fiji Women`s Pro beenden. Wir wünschen ihr eine gute Genesung!
Ebenso direkt in Runde 3 surften sich die Rio Women`s Pro Gewinnerin Sally Fitzgibbons, Stephanie Gilmore, die Neuseeländerin Paige Hareb und Rookie Dimity Stoyle mit ihrem zweiten Runde-1-Sieg. Das kann kein Anfänger-Glück mehr sein!
Laura Enever, welche in Runde 2 gegen Nikki Van Dijk antreten sollte, erhielt einen Freischein für Runde 3. Für die Hawaiianerin Tatiana Weston-Webb zahlte sich das stundenlange Training an Cloudbreaks vor dem Contest aus. Lakey Peterson, welche beim Warten auf die beste Welle schließlich keinen Fuß aufs Brett setze und mit wirklich unangenehmen 0 Punkten aus dem Contest ausschied, gab Weston-Webb genügend Platz und alle Zeit der Welt einige fette Turns für den Einzug in Runde 3 zu zeigen.
Seht hier die Highlights der Runden 1 und 2:
Weiter in Runde 3 und den Spot wechseln durften ebenfalls Johanne Defay, Tyler Wright und Alessa Quizon. Denn heute Morgen ging es munter weiter mit Runde 3 und den Heats 1 und 2 der Runde 4, jedoch zum ersten Mal überhaupt an Restaurants, einem Spot, der aufgrund seines größeren Bruders Cloudbreaks oft übersehen wird, der - wenn die Bedingungen gut sind - jedoch eine der besten linksbrechenden Wellen der Welt offenbart. Die Bedingungen sind hier etwas kleiner als an Cloudbreaks, das Riff noch gefährlicher.
Stephanie Gilmore eröffnete bei rauem und anspruchsvollem Swell gegen Buitendag und Weston-Webb die historische Runde 3, zeigte dicht gefolgt von Buitendag bei 1,5 Meter Wellen mit einigen backhand snaps was möglich ist und zog mit einem Score von 16.33 und nur 0.03 Punkten mehr als die Südafrikanerin direkt ins Viertelfinale ein. Das Rookie-Wunder Dimity Stoyle sicherte sich ebenfalls einen Platz im Viertelfinale und verdrängte mit dem höchsten Single-Wave Score von 7.67 Nummer 1 Carissa Moore in Runde 4. Laura Enever zeigt mit einer sauberen Performance, dass sie ihren Freischein gegen Nikki Van Dijk verdient hatte und surfte sich gegen Fitzgibbons und Hareb ins Viertelfinale. Der letzte direkte Viertelfinal-Platz ging an Rookie Johanne Defay.
Mit steigender Tide und zunehmender Wellenhöhe schloss sich Runde 4 an. Fürs erste blieben goofy-footerin Bianca Buitendag und Titelanwärterin Carissa Moore weiter im Rennen. Sally Fitzgibbons und Tyler Wright sowie Malia Manuel und Paige Hareb müssen sich für Heat 3 und 4 noch etwas gedulden.
https://www.aspworldtour.com/events/2014/wct/666/fiji-womens-pro