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Urlaub ohne Eltern

Urlaub ohne Eltern - Was müssen wir als Eltern beachten?

So sehr man sich als Eltern auch wünscht, die eigenen Kinder würden immer "die Kleinen" bleiben, ab einem gewissen Alter kommt das Thema des ersten eigenen Urlaubs auf. Egal ob es daran liegt, dass die Kinder einfach gerne mit ihren Freunden verreisen würden oder schlichtweg die Urlaubstage der Eltern nicht im Ansatz mit den Ferien deutscher Schulkinder übereinstimmen. Irgendwann ist es Zeit, sich zu informieren was es für verschiedene Möglichkeiten für einen Urlaub ohne Eltern gibt. Was sagt das Gesetz zu diesem Thema? Welche Vorteile hat es für mein Kind alleine zu verreisen? Welche verschiedenen Möglichkeiten gibt es? Hier findet ihr die Antworten!

Die rechtliche Seite

Was den meisten unter "Aufsichtspflicht" ein Begriff ist, beschreibt im BGB die Personensorge, also die Pflicht und das Rest der Eltern oder Erziehungsberechten, "das Kind zu pflegen, zu erziehen, zu beaufsichtigen und seinen Aufenthalt zu bestimmen" (§1631 BGB). Dabei geht es vor allem zum einen um den Schutz des Minderjährigen davor, sich selbst, aber auch anderen, Schaden zuzufügen. Natürlich geht es bei der Aufsichtspflicht nicht um eine permanente Überwachung, sondern vor allem darum, Situationen einzuschätzen und das Kind nach und nach zur Mündigkeit zu erziehen. So werden Minderjährige immer selbstständiger und tragen mehr und mehr Verantwortung mit zunehmendem Alter.

Aufsichtspflicht im Urlaub ohne Eltern

Bereits im Alltag übernehmen zum Beispiel Lehrer zeitweise die Aufsichtspflicht. Aber wie sieht es mit einem Urlaub über mehrere Tage aus? Hier ist auf jeden Fall eine Einschätzung der Eltern wichtig, wofür das Kind schon bereit und wofür nicht. Wenn ihr noch nicht bereit seid, euch mit dem Gedanken anzufreunden, dass euer Kind mit Freunden in einer fremden Stadt oder einem fremden Land ganz ohne Aufsicht unterwegs ist gibt es viele Möglichkeiten an betreuten Jugendreisen.  Hier wird die Aufsichtspflicht für die Dauer der Reise oder des Aufenthalts an ausgebildete Betreuer vor Ort weitergegeben. Dies bedeutet, ebenso wie eure Aufsichtspflicht als Eltern, keine komplette Überwachung 24/7. Vielmehr geht es um eine Übertragung der Pflicht und des Rechts auf die Betreuer vor Ort auf die Kinder im Rahmen von Regeln und Vereinbarungen aufzupassen.

Jugendschutzgesetze

Bei Reisen ins Ausland ist außerdem zu beachten, dass natürlich die Jugendschutzgesetze des jeweiligen Ziellandes gelten. So ist es zum Beispiel in Spanien und Frankreich verboten unter 18 Jahren Alkohol zu trinken und zu rauchen, während in Deutschland bestimmte Sorten alkoholischer Getränke schon ab 16 konsumiert werden dürfen. Informiert euch also vor der Reise über die Regelungen der unterschiedlichen Länder und besprecht sie mit euren Kindern!

Urlaub ohne Eltern bereichert

Natürlich hat ein Familienurlaub viele wunderbare Seiten - kaum eine Zeit stärkt den Zusammenhalt und das Gemeinsamkeitsgefühl so sehr wie ein Urlaub mit den Liebsten. Man kann fern ab vom Alltag gemeinsamen Aktivitäten nachgehen, neue Orte kennen lernen und Zeit gemeinsam verbringen, die man im Alltag häufig nur schwer findet. Aber mal ehrlich, wenn die Kinder langsam in die Pubertät kommen wird es immer schwieriger einen Familienurlaub so zu gestalten, dass alle eine tolle Zeit haben. Während die Eltern vielleicht gerne wandern, haben Teenager mehr Interesse am Strand zu liegen. Oder wenn die Erwachsenen sich über Museen in fremden Städten freuen stapfen manche Jugendliche gelangweilt hinterher. Wenn die Erwachsenen sich über die außergewöhnliche Küche im Urlaubsland freuen halten die Jugendlichen lieber per Smartphone Kontakt zu den Freunden zuhause.

Vielleicht ist es an so einem Punkt an der Zeit sich Gedanken zu machen, ob ein Urlaub ohne Eltern eine gute Alternative ist. Alleine Reisen hat viele Vorteile!

Hobbies nachgehen: 

Urlaub ohne Eltern gibt Kindern die optimale Gelegenheit Hobbies nachzugehen, die im Alltag vielleicht mal zu kurz kommen oder denen man in der Heimat nicht oder nur schwer nachgehen kann. Zahlreiche Anbieter werben für Jugendreisen unter den verschiedensten Mottos. Sportliche Aktivitäten wie Surfen, Klettern, Fußball, Reiten und vieles mehr bieten ein perfektes Rahmenprogramm für einen Urlaub ohne Eltern. Dadurch, dass in solchen Jugendfreizeiten auch Teenager mit ähnlichen Hobbies und somit Gemeinsamkeiten zusammen kommen ist es deutlich leichter, ins Gespräch zu kommen und neue Freundschaften zu schließen.

Verantwortung übernehmen: 

Im Gegensatz zu einem Urlaub mit den Eltern, bei dem sich meistens die Erwachsenen zumindest um einen Großteil der Organisation. Die Beschaffung von Informationen im Vorfeld, Buchungen und Tagesplanungen wird meist von den Eltern vorgenommen. Das ist im Urlaub ohne Eltern ganz anders! Vor allem natürlich, wenn man sich gemeinsam für eine Reise ohne Organisation oder Betreuung entscheidet. Aber auch bei organisierten Jugendreisen bleibt den Kindern viel mehr Freiheit zur Tages- und Abendgestaltung, auch wenn es hierfür oft eine Auswahl an Programmen und Ideen gibt, denen man sich anschließen kann oder eben nicht. Also müssten die Kinder in einem Urlaub ohne Eltern deutlich mehr Entscheidungen selbst treffen und Verantwortung übernehmen.

Sprachen lernen: 

Während bei einem Urlaub mit den Eltern ins fremdsprachige Ausland häufig die Eltern die Kommunikation mit Hotelangestellten oder anderen Dienstleistern übernehmen, müssen Teenager das in einem Urlaub ohne Eltern selbst machen. So sind sie gezwungen Englisch oder andere ihnen bekannte Fremdsprachen tatsächlich in realen Situationen anzuwenden. Natürlich kommt dazu, dass man beim Reisen nicht nur neue Kulturen sondern auch Menschen aus aller Welt kennen lernen kann. Auch dabei kann man auf jeden Fall seine Fremdsprachenkenntnisse verbessern. Solche Gelegenheiten gibt es selten und sie sollten immer genutzt werden!

Möglichkeiten für Urlaub ohne Eltern

Die wichtigste erste Entscheidung ist vermutlich, ob dein Kind schon ganz ohne Aufsicht verreisen sollte oder eher noch nicht. Gerade für einen ersten Urlaub und Kinder unter 16 Jahren ist es wahrscheinlich gut, Betreuern vor Ort die Aufsicht zu übergeben. Auch wenn die Teenager vielleicht schon gut auf sich selbst aufpassen können hat das den Vorteil, dass die Betreuer auch in Situationen wie Heimweh oder Erkältungen für das Kind da sind und sich kümmern.

Jugendreisen im Allgemeinen

 

Eine weitere wichtige Entscheidung ist, wohin der Urlaub gehen soll. Für den Urlaub im eigenen Land gibt es zahlreiche Möglichkeiten wie Pfadfindercamps, Reiterferien oder Fußballlager. Besonders wenn es in andere Länder geht oder ihr Kind alleine verreisen möchte weil die Freunde vielleicht alle keine Zeit oder keine Lust haben, bieten sich betreute Jugendreisen ebenfalls an. Hier gibt es meist ein gemeinsames Tages- und Abendprogramm, bei dem man leicht mit den Miturlaubern in Kontakt kommt und sich schnell neue Freundschaften entwickeln.

Sprachreisen und internationale Jugendreisen

Vor allem bei Urlauben in fremden Ländern steht natürlich häufig das Verbessern der Sprachkenntnisse im Vordergrund. Daher finden sich Angebote für Sprachreisen in die USA, Frankreich, Spanien und vieles mehr zuhauf. Aber auch wenn es keine Sprachreise an sich sein soll, gibt es Feriencamps in denen Jugendliche aus verschiedenen Ländern zusammen kommen und die hauptsächliche Kommunikation auf Englisch stattfindet. Andere Camps hingegen sind in erster Linie auf eine einsprachige Zielgruppe ausgerichtet. Bei Planet Surfcamps, zum Beispiel, finden die Surfstunden und gemeinsamen Aktivitäten auf Englisch statt und Teenager aus Frankreich, Spanien, Deutschland und anderen Ländern verbringen ihren Urlaub gemeinsam.

Natürlich ist eine gute Quelle für Informationen und Ideen häufig in der Schule: hier werden Klassenfahrten, Kursfahrten und Schüleraustausch angeboten. Solcher Erfahrungen sind auf jeden Fall immer eine Bereicherung. Allerdings muss man auch bedenken, dass es sich um eine Gruppenreise im Kreise des bereits Bekannten handelt, wobei einige Kinder nicht wirklich in die Kultur und die Sprache des Ziellandes eintauchen. Auch sind hier die Angebote meist auf wenige Teilnehmer oder bestimmte Klassen begrenzt. Daher sind andere Arten von Jugendreisen mit dem Fokus auf Sport, Sprachen oder anderen Aktivitäten eine empfehlenswerte Alternative!

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