Wie alles anfing - die Geschichte des Surfens
Die Surfgeschichte - der Ursprung auf Hawaii
Die Anfangsgeschichte des Wellenreitens findet man in Polynesien. Höhlenmalereien aus dem 12. Jahrhundert zeigen bereits Menschen auf Wellen, die über das Meer gleiten. Im Zuge ihrer Seefahrten brachten die Polynesier das Surfen ca. 1720 nach Hawaii und sorgten so für die Ausbreitung dieses Sports. Für die Hawaiianer war das Surfen jedoch nicht nur ein Sport, sondern vielmehr ein wichtiger Bestandteil ihrer Religion. So legten sie sehr viel Wert auf die Auswahl des richtigen Baumes und führten religiöse Rituale während dem Bau des Surfbrettes durch. Dies sollte dem Schutz und dem Wohlwollen der Götter dienen. Auch wenn jeder surfte – Männer, Frauen, Kinder, Könige etc. – gab es ein strenges System, das regelte, wer an welchem Strand surfen durfte.
Die erste schriftliche Überlieferung über den Anfang der Geschichte des Surfens, stammte aus dem Tagebuch des europäischen Kapitäns James Cook, der das Surfen auf Hawaii entdeckte.
Die Kolonialisierung von Hawaii begann kurz darauf unter starker Mitwirkung christlicher Missionare. Während die Lebenseinstellung der Hawaiianer zuvor noch sehr lebensfroh und unbekümmert war, wurde sie durch die Besiedlung der Missionare sehr sittlich. Fortan mussten die Hawaiianer Kleidung tragen und regelmäßig die Kirche besuchen. Die Kinder dagegen mussten nun regelmäßig zur Schule gehen. Durch diese sehr strengen Regeln verlor das Wellenreiten zwar seinen übergeordneten Einfluss, verschwand aber niemals ganz.
Die weltweite Verbreitung des Surfens
Weitere namhafte Entdecker wie Mark Twain (1866) und auch Jack London (1907), zwei bedeutende Reiseschriftsteller, berichteten vom Sport in den Wellen und weckten damit ein großes Interesse in der Bevölkerung. Die Geschichte des Surfens wurde weitergeschrieben. Dies hatte zur Folge, dass sich immer mehr Touristen in der neuen Sportart auf Hawaii versuchen wollten. So entstanden langsam mit der Zeit die ersten Surfclubs und aus den Beachboys wurden immer mehr Rettungsschwimmer, die fortan über die Strände wachten.
Der wohl berühmteste Surfer war Duke Kahanamoku, der 1890 geboren wurde. Er war ein hervorragender Schwimmer und einer der besten Surfer der Inseln. 1912 nahm er an den Olympischen Spielen in Stockholm teil und gewann den 100-m-Freistil, nicht zuletzt wegen seines vom Surfen abgeleiteten neuen Kraulstils. Danach reiste er um die ganze Welt und führte überall wo es möglich war, so auch in Australien und Kalifornien, das Surfen ein.
Als Hawaii im Jahr 1900 auch noch als 51ter Staat an die USA angegliedert wurde, boomte der Tourismus auf Hawaii wie nie zuvor.
Die Entwicklung des Surfbretts und die Erfindung des ersten Neoprenanzugs
Auch der Bau des Surfbretts entwickelte sich im Laufe der Jahre weiter. Die während dem zweiten Weltkrieg entwickelten Klebstoffe, wurden später dann für die Verbesserung der Surfbretter genutzt. Joe Quigg entwickelte dann die erste „runde Nose“ und einlaminierten Finnen, die mit Fiberglas überzogen sind. Mit diesen Erneuerungen war es ihm nun möglich unglaubliche Manöver, die zuvor nicht möglich waren, mit seinem Brett zu surfen.
Anfang der 50er Jahre entwickelte Jack O´Neil den ersten Neoprenanzug, der die Surfer vor dem kalten kalifornischen Wasser schützen sollte. Anfang der 60iger Jahre entstand dann ein unglaublicher Surfboom. Durch den Neoprenanzug und die immer kleiner werdenden Bretter, wurde das Surfen zum Massensport. Auch Hollywoodfilme wie „Gidget“ und „Endless Summer“, die den mit dem Wellenreiten verbundenen Lifestyle zeigen, trugen dazu bei.
In den 70er Jahren entwickelte der Australier Simon Anderson die heute übliche 3-Finnen Anordnung bei Shortboards. Das war der letzte Schritt in der Surfgeschichte, die zum uns heute bekannten Shortboard geführt hat.