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Willkommen im Land der Wellenreiter
Willkommen in Australien! Dem Land, in dem das Surfen zwar nicht erfunden wurde, aber in dem es wohl zu seiner heutigen Weltberühmtheit gelangte. Man muss nun wirklich niemandem mehr erzählen, dass man ganz gut auf dem roten Kontinent surfen kann. Die Küste Australiens ist fast 26.000 Kilometer lang und an etwa 7000 Stränden sollte doch mal eine gute Welle dabei sein, oder?
Die berühmten Spots wie Byron Bay und die Gold Coast im Osten oder Margaret River an der Westküste könnten sogar denen ein Begriff sein, die nicht allzu viel für den Surfsport übrig haben. Aber der Reihe nach. In unserem Australien-Guide bekommt ihr Informationen zu den verschiedenen Surfregionen, zur australischen Kultur, den kulinarischen Besonderheiten und den Highlights des Landes. G'Day!
Australien-Guide
Surfen in Australien - Die besten Regionen und Spots
New South Wales
Hier starten und enden die meisten Abenteuer in Down Under. Sydney ist der Name, der jedem als erstes in der Kopf springt, wenn die Rede von Australien ist. Viele Flüge aus Europa steuern den Kingsford Smith Airport an. Entwarnung für alle Surf-Bescheuerten unter euch, denen der Anblick des berühmten Opernhauses oder des schönen Royal Botanic Gardens total am breiten Surferkreuz vorbeigeht: Der nächste Strand ist gleich um die Ecke.
Sydney
Allein in Sydney könnte man ein Jahr verbringen und hätte immer noch nicht jede Welle gesurft. Der wohl berühmteste Strand ist der Bondi Beach, an dem nie Ruhe einkehrt. Im Skatepark an der Promenade geben sich Sydneys Skater die volle Mittagshitze, am Strand entspannen sich Reisende und Locals bei einem kühlen Bier, die Cafes versprühen unerschöpfliches Leben und selbstverständlich wird auch gesurft. Während der nördliche und mittlere Teil eher Bodyboarder und Schwimmer beheimatet, geht's weiter im Süden auf Short- und Longboards ab! Der Beachbreak bietet rechte sowie linke Wellen und ist für alle Surflevel geeignet. Besten Surf gibt's bei Swell Richtung Südosten, Wind Richtung Südwesten, Swell Range bei 3-8 Feet und Low- und Mid-Tide.
Newcastle
Unser imaginäre Roadtrip geht Richtung Norden. Die Stadt Newcastle unweit von Sydney überzeugt nicht gerade mit ihrer Schönheit. Dafür ihre Wellen umso mehr. Die Region um "Newy" ist besonders von Reef- und Point-Breaks geprägt. Wenn sich ein guter Swell ankündigt, kann man mit hohen Wellen und anspruchsvollen Bedingungen rechnen. Denjenigen unter euch, denen noch die Sicherheit im Lineup fehlt, sind die Spots weiter im Süden angeraten. Merewether zum Beispiel, da dieser Spot hohle, schnelle und kraftvolle Wellen produziert und dennoch nicht nur Vollprofis vorenthalten ist. Der Spot funktioniert bei allen Tiden, einem Swell von Osten und Wind aus Westen. Die Swell Range beginnt bei 3 Feet und geht bis zu 16 Feet.
Byron Bay
Dieser Ort darf - ohne zu übertreiben - auf keinem Roadtrip ausgelassen werden. Byron Bay hat alles, was das Surferherz begehrt und wird euch auch nicht so schnell wieder gehen lassen. Hippie-Kultur, tolle Natur, lässige Surferhostels, gute Partys und vor allem die Spots sind erste Sprühsahne. Byron ist für alle Surfer da, ob Anfänger oder Fortgeschrittener. Der Beachbreak befindet sich direkt in der Stadt. Hier gibt es rechte und linke Wellen, Sand und Felsen und die Crowd auf dem Wasser ist überraschenderweise überschaubar. Swell kommt bei eurer Ankunft hoffentlich aus Osten, Wind aus Westen und die Tide steht idealerweise zwischen Mid und High. Swell Range liegt zwischen 3 und 6+ Feet.
Queensland
Der Bundesstaat kann nicht mit der Masse der Surfspots in New South Wales mithalten, da der große Swell, der von den Roaring 40s und Howling 50s ausgeht, hier kaum ankommt. Hinzu kommt, dass große Teile der Queenslander Küste vom Great Barrier Reef geschützt wird. Toll für Taucher, weniger toll für uns Surfer. Südlich des berühmten Riffs gibt es dafür Spots mit Weltklasse-Format.
Gold Coast
Weltberühmte Gold Coast. Dieser Ort ist weltweit bekannt und wer hier noch nicht war, hat wohl etwas falsch gemacht im Leben. Zwar ist die elendig lange Skyline im Hintergrund Geschmackssache, aber die Wellen hier haben schlicht und ergreifend Kult-Status. Snapper Rocks steht natürlich im Mittelpunkt des Interesses, denn hier findet alljährlich der Auftakt der World Championship Tour statt. Man sollte sich aber nicht zu sehr vom Glanz des Gold Coast Pro blenden lassen. An normalen Tagen kann es hier sehr ungemütlich zugehen und Surfer, die euch in die Wellen droppen, sind absolut keine Rarität. Daher empfehlen wir den Spot Kirra im großen Schatten von Snapper. Ebenso episch, dafür unter der Woche nicht ganz so voll. Swell sollte aus Südosten, Wind aus Südwesten kommen und die Swell Range get von 5 bis 8 Feet.
Sunshine Coast
Hier ist der Name Programm. Zwar ist Sonnenschein in ganz Australien keine Mangelware, aber hier an der Sunshine Coast stimmt das Gesamtpaket. Ein bisschen ruhiger ist die Stadt im Vergleich zur hektischen Gold Coast und auch extravaganter. Nicht umsonst wird die Sunshine Coast auch als das "St. Tropez Australiens" bezeichnet. Aber lasst euch nicht von den schicken Cafes und Einkaufsstraßen abschrecken! Spätestens wenn ihr an den Spots angekommen seid, werden euch die Surf-Vibes ins Gesicht schlagen. Cove ist einer der bekanntesten Spots hier. Der Reef-Break funktioniert bei sämtlichen Swell-Richtungen und besonders gut natürlich bei Offshore-Wind. Ihr könnt mit 3-6+ Feet hohem Swell rechnen und solltet zwischen Mid- und High-Tide aufs Wasser.
Noosa
Noooosa.. Klingt genauso wie es ist. Hier ist smoothes Longboarden angesagt. Seid ihr auf der Suche nach den entspanntesten Sessions eures Lebens, seid ihr hier genau am richtigen Fleck. Am Double Island Point paddeln Anfänger an der Seite von alten Hasen in die Wellen und wenn ihr Glück habt, wird euch eine Welle bis zu 200 Meter weit tragen. Der Break gilt als die längste Welle Australiens. Die ruhige Natur drum herum gibt das ihre hinzu. Heraus kommt der Longboardhimmel auf Erden. Eine grobe Vorstellung davon bekommt ihr in diesem Amateurvideo. Optimaler Wind kommt aus Südosten und die Swell Range geht von 2-10 Feet.
Northern Territory
Betrachtet man die Topografie Australiens wird schnell klar: Die Küsten des Northern Territory können vom Groundswell der Ozeane gar nicht erreicht werden. Wellen gibt es hier trotzdem, hervorgerufen durch unberechenbare tropische Zyklone. Freude am Surfen kommt daher eher selten auf, weshalb wir unsere sieben Sachen in den Van schmeißen und Richtung Western Australia weiterdüsen.
Western Australia
Red Bluff
Dieser Spot ist umgeben von roter Wüstenlandschaft. Viel gibt es hier oben im Nordwesten Australiens nicht - umso stärker sticht Red Bluff heraus. Ein Spot, der auch den ein oder anderen erfahrenen Surfer an guten Tagen Angst und Bange werden lässt. Die Welle bricht kraftvoll nach links über ein spitzes Riff und ist vielleicht auch deshalb nicht allzu überlaufen. Die besten Wellen gibts bei steigender oder abnehmender Tide. Optimalerweise geht ihr also bei Mid-Tide ins Wasser. Wenn der Wind aus Osten kommt, wird gebarrelt, als ob es kein Morgen gäbe und der Swell erreicht gut mal die 12-Feet-Grenze.
Perth
Die größte Stadt an der Westküste Australiens kann nicht wirklich als Surf-Hotspot ernst genommen werden. Dafür sind die Spots zu unkonstant, die Lineups zu voll und zu allem Überfluss gibt es auch noch ein überdurchschnittliches Haiaufkommen. Nichtsdestotrotz haben wir Perth in unsere Liste aufgenommen. Grund dafür ist die Lage und Bedeutung der Stadt für die Umgebung. Ganze 2139 Kilometer ist Perth von der nächstgelegenen Großstadt entfernt, hat einen internationalen Flughafen und ist deshalb der ideale Ausgangspunkt, um die Westküste zu erobern. Die vorgelagerte Rottnest-Insel bietet die besten Wellen in Perth. Vor einem Besuch sollte man sich aber bewusst machen, dass die Spots hier sehr anspruchsvoll sind und es keinerlei Beach-Breaks gibt. Bei Low-Tide sind die Riffe zu gefährlich und die Swellgröße liegt zwischen 8 und 16 Feet. Wer sich Rottnest zutraut, wird mit leeren Spots verwöhnt.
Margaret River
Schon seit über 30 Jahren ist dieser Spot ein Begriff für jeden, der etwas mit Surfen zu tun hat. 1985 fand hier der erste Margaret River Pro statt, und ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der World Tour. Weltmeister John John Florence gewann den diesjährigen Tourstopp hier am südwestlichsten Punkt Australiens, der nicht nur zu den besten Weinregionen der Erde, sondern auch zu den besten Surfregionen gehört. Sehr konstant knallt der Swell hier auf die Küste, im Sommer eher von Süden und Südwesten, im Winter von Westen. Hier gibt es sowohl Reef-, als auch Beach-Breaks und insgesamt sind die Bedingungen anspruchsvoll. Wenn optimaler Wind aus östlicher Richtung kommt, ist auch mal mit 25-Feet-Wellen zu rechnen.
South Australia
Kangaroo Island
Um nach Kangaroo Island zu gelangen braucht ihr ein 4WD sowie ein Fährenticket. Dies macht die Spots nicht gerade leicht zugänglich, weshalb ihr mit keiner großen Crowd rechnen müsst. Der beste Spot ist wohl Pennington Bay, ein konstanter Beach-Break. Der Swell kommt bestenfalls aus Südwesten oder Süden und der Wind von Nordosten oder Norden. Die Swell Range liegt zwischen 3 und 8 Feet.
Yorke Peninsula
Diese Region hat eine ganze Menge an Spots zu bieten. In nur zwei Stunden erreicht ihr Yorke Peninsula von Adelaide kommend. Zu empfehlen ist hier Berry Bay, ein Beach-Break mit einer linken Welle, die nicht nur konstant läuft, sondern auch für Surfer aller Level geeignet ist. Berry Bay funktioniert ab 5 und bis zu 10 Feet. Im Line-Up ist fast nichts los, deshalb passt umso mehr auf die Felsen im Wasser auf.
Eyre Peninsula
Eyre bedeutet 2000 Kilometer lange Küste. Auf einem Roadtrip ist die Region dementsprechend unmöglich auszulassen. Wie wär's zum Beispiel mit der Desert Pipe, auch Mini Pipe genannt? Wie die Pipeline auf Hawaii gibt es auch hier Weltklasse-Wellen für fortgeschrittene Surfer. Über ein Riff läuft hier eine Linke und eine Rechte. Swell sollte aus Süden kommen, und der Wind aus Norden/Nord-Osten. Bei Mid-Tide habt ihr am meisten Spaß!
Victoria
Bells Beach
Man muss gar nicht lang drum herum reden: Bells Beach ist krass. Jährlich kämpfen hier die Top-Athleten der WSL um die Glocke, die legendäre Trophäe des Rip Curl Pro. Der Strand befindet sich in einer wunderschönen Bucht. Die Top-Qualität der Wellen sorgt dafür, dass es hier auch mal voll werden kann. Bester Swell kommt aus Südwesten und Wind aus Norden oder Nord-Westen. Bells Beach kann ganzjährig gesurft werden, ist aber für Fortgeschrittene und Pros reserviert. An großen Tagen können auch mal 5-Meter-Brecher erwartet werden. Ein wenig gemäßigter geht es am Spot Winkipop zu, der sich direkt daneben befindet und eine gute Alternative darstellt.
Tasmania
Die Insel im Süden von Australien ist wild und ungezähmt. Das Wasser ist hier um einiges kälter als auf der Hauptinsel und die Rides können hier absolut durchgeknallt sein.
Shipstern Bluff
Das wohl Verrückteste, was es in Tasmanien und vielleicht sogar in ganz Australien gibt. Wer das nicht glaubt, sollte sich mal dieses Video reinziehen. Bei großem Swell können hier auch mal zwei Wellen in einer brechen. Wenn dieser Spot läuft, solltet ihr in Deckung gehen. "Fluffies" läuft zwischen 6 und 16+ Feet, es geht über ein Riff und Felsen sind hier auch keine Mangelware. Nochmal: Wer hier surfen will, muss einen an der Klatsche haben!
Eaglehawk Neck
Selbstverständlich legen wir euch eine Alternative ans Herz, falls ihr nicht ganz so lebensmüde seid wie die Pros am Shipstern Bluff. Der schöne Name Eaglehawk Neck bietet Wellen für alle Surfer, von Beginner bis Fortgeschritten. Der Spot ist meist leer, funktioniert bei allen Tiden und beginnend bei 3-Feet-Wellen. Bei guten Bedingungen erreicht der Spot auch mal 6+ Feet.
Reisezeit, Flug und Transfer vor Ort
Als Surfer müsst ihr euch keine allzu großen Gedanken über die Reisezeit machen. Das riesige Australien bietet das ganze Jahr über gute und vor allem konstante Surfbedingungen. Die Lage und Größe des Landes sorgt dafür, dass ständig große Swells der Roaring 40s und Howling 50s die Küste erreichen. In den Herbst- und Wintermonaten (März bis September) sind die Bedingungen jedoch besonders gut. Mehr zu den Winden und ihren Einfluss auf den Swell erfahrt ihr bei Oceanaggie.
Allgemein lässt sich sagen, dass der australische Winter - also der europäische Sommer - angenehmere Temperaturen aufweist. Außerdem stößt man zu Beginn der kälteren Jahreszeit, also im April und Mai, auf die billigsten Flüge. Die Sommermonate sind am teuersten. Als "billig" kann ein Flug unter 1000 Euro betrachtet werden. Die wichtigsten Flugunternehmen zwischen Europa und Australien sind Emirates, Singapore Airlines, Etihad, Lufthansa und Quantas, die von London sogar Direktflüge anbieten.
Die Möglichkeiten, innerhalb des Landes zu reisen, sind vielfältig. Um die großen Strecken zu bewältigen oder an die Westküste zu gelangen, ist ein Inlandsflug unabdingbar. Für kürzere Strecken, wenn es die denn gibt, lohnt sich die Fahrt in einem der angenehmen Greyhound-Busse. Am Billigsten kommt man vermutlich mit Mitfahrgelegenheiten oder per Anhalter voran, wobei Trampen in einigen Bundesstaaten wie Queensland verboten ist. Mitfahrer und noch vieles mehr findet ihr auf der Seite Gumtree.
Geschichte des Surfens in Australien
Auch wenn Australien als DAS Surfland schlechthin gilt - die meisten Pro-Surfer stammen von hier - entwickelte sich die Sportart hier überraschenderweise spät. Geburtsland ist stattdessen Hawaii und Polynesien, wo die ersten Menschen auf langen Holzlatten die Wellen absurften. Mehr zu den Urformen des heutigen Surfens findet ihr bei uns in der Geschichte des Surfens.
Den Grundstein in Australien legte kein geringerer als Duke Kahanamoku, der als Urvater des Surfens gilt. Der Weltmeister im 100 Meter Freistil musste im Jahr 1915 wegen einer Schwimmveranstaltung nach Down Under, wo er sich selbst ein Board aus Pinienholz shapte. Nachdem "der Duke" vor den staunenden Augen der Australiern die ersten Wellen genommen hatte, war es um die Australier geschehen und das Schicksal Australiens als größte Surfnation besiegelt.
Auch die 3-Finnen-Anordnung, mit der heutzutage fast jeder Surfer aufs Wasser geht, kommt aus Australien. In den 70er Jahren entwickelte Simon Anderson die bahnbrechende Methode.
Surf World in Currumbin
Wenn euch die Geschichte des Surfens in Australien noch mehr interessiert - verständlich - gibt's hier einen Geheimtipp. In Currumbin nahe der Gold Coast hat im Jahr 2009 ein Surfmuseum namens Surf World eröffnet. Neben zahlreichen Bildern und Informationsmöglichkeiten sind hier auch über 150 Boards ausgestellt, anhand derer ihr die einzelnen Epochen des Surfens gut ablesen könnt. Absolut empfehlenswert, wenn ihr in der Nähe seid!
Surfevents in Australien
In einem Land wie Australien dürfen hochklassige Surfevents unter keinen Umständen fehlen. Nirgends auf der Welt veranstaltet die World Surf League so viele Kracher wie hier. In den ersten Monaten des Jahres surfen die Besten der Welt gleich an drei Spots. Nach dem Gold Coast Pro geht es in den Westen an den Margaret River und von dort nach Victoria zum Bells Beach, wo der Rip Curl Pro stattfindet. Solltet ihr gerade an einem der Spots vorbeikommen, sind die Wettbewerbe ein Pflichtbesuch, denn nirgends wird so viel Klasse an einem Fleck geboten.
Neben den großen Events der WSL gibt es auch noch kleinere, die weniger in der Welt wahrgenommen werden. Das Surfest in Newcastle, bei dem zahlreiche Competitions ausgetragen werden, gibt es bereits seit 1985. Kinder-, Juniors-, High-School-Comps, aboriginale Wettbewerbe und auch zwei Qualifikationsrunden für internationale Events stehen auf dem Programm.
Nicht zu vergessen ist natürlich auch das Noosa Festival of Surfing, wo die besten Longboarder gegeneinander antreten. Der Veranstalter verspricht "8 Days of Pure Stoke". Also nichts wie hin!
Kultur in Australien
Australien ist eines der am dünnsten besiedelten Länder der Erde. Etwa 24 Millionen Einwohner leben hier auf rund 7,6 Millionen Quadratkilometer. Landet man mit dem Flugzeug in einer der Großstädte fällt dies zunächst nicht auf, da 92% der Bevölkerung in den Großstädten leben. Fährt man allerdings ins Landesinnere wird schnell deutlich, dass auf einen Quadratkilometer nur 3,1 Menschen kommen. Zum Vergleich: In Deutschland leben 230 Menschen auf einem Quadratkilometer.
Australien ist ein Einwanderungsland. 92% der Bevölkerung sind europäischer Herkunft. Dem stehen nur 2,4% indigene Bevölkerung gegenüber. Dieses Bild zeigt sich dementsprechend auch in der Kultur des Landes. Architektur, Kunst, Musik, Religion und sämtliche weitere Gesellschaftsbereiche ähneln stark den europäischen Strukturen. Obwohl die Kolonialisierung bereits über 200 Jahrhunderte zurückliegt, bilden Einwohner indigener Abstammung nach wie vor die ärmste Bevölkerungsgruppe, werden teilweise diskriminiert und ungerecht behandelt.
Abgesehen von den Problemen der indigenen Bevölkerung geht es Australien wirtschaftlich gut. Die Arbeitslosenquote ist niedriger als in Europa, die Löhne sind deutlich höher, aber dafür ist das Leben teurer. Wegen der guten Bezahlung kommen auch viele Asiaten als Gastarbeiter her.
Sport ist ein wichtiger und in viele Teile der Gesellschaft eingreifender Kulturbereich. Der Volkssport ist Australian Football (kurz Footy), aber die sportbegeisterten Australien lieben auch Rugby, Cricket und Fußball. Kein Wunder also, dass sich Surfen in Ozzie - wie das Land liebevoll genannt wird - so prächtig entwickeln konnte. 12 der 35 Surfern, die an der World Tour teilnehmen, sind Australier. Hier werdet ihr definitiv Menschen treffen, die genau so verrückt oder noch viel verrückter nach Surfen sind wie ihr. Also auf nach Down Under!
Wetter, Klima und Wassertemperatur
Der Norden Australiens ist von einem tropischen Klima mit Regen- und Trockenzeit geprägt, während es im Süden ganzjährig trocken und milder bleibt. Sommer ist hier von November bis April, wo es brechend heiß werden kann und die Sonneneinstrahlung ist in dieser Zeit gefährlich hoch. Im Winter ist es immer noch sehr heiß auf dem roten Kontinent, dafür kühlt die Luft nachts schön ab. In Küstennähe, besonders an der Ostküste ist Niederschlag häufiger. Je weiter ihr ins Landesinnere reist, desto trockener wird das Wetter. Hier gibt's mehr Infos zum Wetter.
Die Wassertemperatur in Australien ist regional sehr verschieden. In der südlichen Hälfte des Kontinents, wo sich leider die besten Surfspots befinden, ist das Wasser recht kühl und ohne Neo geht's nur selten ins Wasser. Durchschnittlich könnt ihr mit etwa 20 Grad rechnen, wobei dies natürlich um einige Grad variieren kann. Im Norden hingegen ist das Wasser tropisch warm. Hier könnt ihr mit bis zu 30 Grad rechnen, allerdings ist Surfen aufgrund der unberechenbaren Bedingungen zu großen Teilen nicht wirklich angenehm.
Essen in Australien
Ernährung ist ein heikles Thema im Surfland Australien. So richtig gefunden hat sich die nationale Küche auch 250 Jahre nach den Anfängen der Kolonisation noch nicht. Nach wie vor ist das Essen stark von der britischen Kultur und anderen europäischen Einflüssen geprägt. Die US-amerikanischen Ketten beherrschen das Fast-Food-Geschäft und importierten wohl auch die in Australien sehr beliebte Barbecue-Kultur. Seit den 1990er Jahren erlebt sogar Bush Tucker, die traditionelle Küche der Aborigines mit einheimischen Zutaten, eine Renaissance. Wir stellen euch hier kurz die wichtigsten Speisen und Getränke vor.
Vegemite
Der berühmte Brotaufstrich aus konzentriertem Hefeextrakt steht selbstverständlich ganz oben auf der Liste. Aber Achtung: Der bittere Geschmack ist extrem gewöhnungsbedürftig. Trotzdem gilt: Probieren geht über Studieren!
Britisches Essen
Auch wenn das britische Essen im Rest von Europa nicht allzu große Beliebtheit genießt, haben sich einige Gerichte auch im Commonwealth of Australia etabliert, wie Meat Pies, Pfeffersteak, Steak mit Bohnenpudding oder Sheperd's Pie aus Irland. Wer mit diesem Essen nichts anfangen kann, sollte sich vielleicht lieber dem Grillen widmen.
BBQ
Weniger gewöhnungsbedürftig, dafür aber ganz anders als zu Hause. Hier steht auch mal Känguru-, Krokodils-, Emu- oder Straußenfleisch auf der Karte. Dafür wissen die Australier sehr gut, wie man grillt. Schließlich ist BBQ ein fester Bestandteil der Küche und in sämtlichen Parks stehen Grillstationen.
Wein
Zum Barbecue gibt es zwar traditionell Bier, aber gerne kann man auch auf Wein umsteigen, für den Australien berühmt ist. Mit der Kolonisation kam auch europäischer Wein, der hier prächtig gedeiht. Nicht umsonst ist Australien viertgrößter Weinexporteur der Welt. Bitte verwechselt den guten Wein nicht mit Goon, dem Backpacker-Gesöff aus der Kartonbox!
Bush Tucker
Entstammt aus der Aborigine-Kultur und findet wieder immer mehr Anklang in der Bevölkerung. Bush Tucker bedeutet Essen aus der einheimischen Pflanzen- und Tierwelt. In den vergangenen Jahren öffnen immer mehr Restaurants die Pforten, die sich nur der alten Essenstradition widmen.
Top 10 der Australien-Highlights
1. Byron Bay
Welcher Surfer sich hier nicht wohlfühlt, hat ein ernstzunehmendes Problem. Byron Bay ist nicht zu überlaufen, die Stimmung ist wunderbar entspannt und die Menschen sind nett. Im Kapitel "Surfen in Australien - Die besten Regionen und Spots" haben wir schon viel zu viel erzählt, deshalb jetzt nochmal kurz auf den Punkt gebracht: Hingehen!
2. Die Metropolen
Sydney oder Melbourne? Der große Streit, welche der Großstädte im Süden nun die schönere, coolere, bessere ist, ist schon uralt. Er sorgte unter anderem dafür, dass die Hauptstadt Canberra auf dem Reißbrett entwickelt werden musste. Für uns Surfer sind die Millionenstädte oft nur Durchgangsstationen. Trotzdem: Melbourne!!
3. Whitsundays
Traum an: Ihr werdet vom sanftem Plätschern des Ozeans geweckt, steht auf, geht an Deck, eine leichte Meeresbrise weht euch ins Gesicht. Vor euren Augen: Blendend weiße Sandstrände, grüne Wälder und kaum eine Menschenseele. Traum aus: Aufwachen, ihr Träumer! Flug buchen! Wenn ihr keine Ahnung von Booten und Charters habt, besucht mal unsere Seite.
4. Uluru
Der riesige Inselberg Uluru (oder Ayers Rock) wirkt - umgeben von flachem Umland - wie der Kern des ganzen Kontinents, von dem alles ausgeht und der Menschen in seinen Bann zieht. Von allen Seiten kommen die Reisenden, um den großen roten Felsen zu ehren, der so viel Ursprünglichkeit ausstrahlt wie kaum ein anderer Fleck dieser Erde.
5. Fraser Island
Wie die Whitsundays liegt auch Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt, an der Pazifikküste im Osten Australiens. Die Aborigines nennen die Insel K'gari, also Paradies. Ihr könnt eine geführte Tour buchen, bei der ihr einen 4WD selbst durch den Sand jagen dürft. Aber bloß nicht stecken bleiben! Die Fraser Explorer Tours sind absolut empfehlenswert.
6. Darwin
Ganz im Norden Australiens gelegen, ist die Stadt nicht wirklich geeignet für unseren geliebten Surfsport. Dafür lernt ihr hier ein ganz anderes Australien kennen als im südlichen Teil. Die Temperaturen sind tropisch, und die indonesischen Inseln näher als die australischen Metropolen. Im Umfeld gibt es wunderschöne Nationalparks, wo ihr die urzeitlichen Krokodile bewundern könnt.
7. Great Barrier Reef
Ein Australien-Besuch kann nicht ohne einen Tauchgang am Great Barrier Reef beendet werden. Dafür ist die Unterwasserwelt hier einfach zu verzaubernd. Ihr taucht hier mit bunten Fische, noch bunteren Korallen, Meeresschildkröten und Riffhaien, die wohl mehr Angst vor euch haben als umgekehrt. Einfach abtauchen und genießen!
8. Westküste
Von Backpackern wird die Westküste Australiens oft vernachlässigt. Ein grober Fehler, den Surfreisende zu ihrem Vorteil ausnutzen können. Die Westküste ist gesäumt von großartigen Surfspots und kaum einer ist auch nur annähernd so überlaufen wie die berühmten Spots der Ostküste. Unser Tipp: Flug nach Perth buchen und dann Richtung Süden.
9. Sydneys Opernhaus
Schon vom Flieger aus ist die interessante Architektur des Opernhauses von Sydney zu bewundern. Das einzigartige Bauwerk wurde im Jahr 1973 eröffnet. Wer sich keine Tickets für eine der hochklassigen Veranstaltungen leisten kann, hat die Möglichkeit, bei einer Tour mitzumachen. Mehr Infos dazu gibt es auf der Website des Sydney Opera House.
10. An Surfkurs teilnehmen
Welcher Ort auf dieser Erde könnte besser sein für die ersten Gehversuche als die große Surfnation Australien. Wie Surfkurse bei Planet Surfcamps ablaufen, erfahrt ihr auf unserer Website. Viel Spaß!
Warum mit Planet Surfcamps nach Australien?
Australien ist ein Land der Superlative. Die Küste ist eeeeewig lang und es wimmelt nur so von Surfspots der Extraklasse. Als Anfänger seid ihr hervorragend in Noosa aufgehoben, wo eine smoothe Welle am Double Island Point über Hunderte von Metern rollt. Wenn ihr aber schon mehr Erfahrung gesammelt habt und einige verschiedene Spots in eurem Leben gesurft seid, dann nichts wie hin zu den ganz großen Kalibern wie Snapper Rocks an der Gold Coast, Margaret River am südwestlichsten Zipfel des Kontinents oder Bells Beach ganz im Süden.